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Interview mit Florian @0815_bus

Stell dich bitte kurz vor und erzähl uns wie du zum Busfahren gekommen bist!

Hi, ich bin Florian aus der Nähe von Würzburg. Nach der Schulzeit wollte ich etwas auf dem Gebiet mit Maschinentechnik und Fahrzeugtechnik machen, deshalb stellte sich die Frage, ob man dies über eine weiterführende Schule oder eine klassische Ausbildung macht. Ich habe mich dann für den praxisbezogenen Weg entschieden, damit man auch weiß wovon man redet. Zurzeit fahre ich nur am Wochenende Bus und sitze unter der Woche in der Schule für die Ausbildung zum Fahrlehrer und versuche dort mein Glück.

Was schätzt du an deinem Alltag als Busfahrer besonders und was würdest du gerne ändern?

Die Abwechslung ist das Schönste, vor allem wenn mehrere Linien im Unternehmen zur Verfügung stehen. Fahrgäste sind Fluch und Segen zugleich, aber meistens erfahre ich eher nette, lustige oder kuriose Geschichten. Ändern kann man viel, aber das ist in der Buswelt glaube ich aufgrund von Ausschreibungen, Politik und Konkurrenzdruck nicht so einfach. Gehalt und Arbeitszeiten schrecken wohl die meisten ab. 

Welchen Bus fährst du aktuell und was sind aus deiner Sicht Vor- und Nachteile des Fahrzeuges? 

Ich fahre hauptsächlich MAN und davon jedes Modell querbeet. Die neuesten Modelle fahre ich nach einer gewissen Eingewöhnungszeit am liebsten. Machen wir uns nichts vor, es gibt auch bei diesen Modellen kleine Kinderkrankheiten. Wenn man seine Busse jedoch ein wenig kennt, kann man damit super arbeiten. 

Auf welchen Linien bist du unterwegs und welcher Dienst (Zeit oder Route) ist dir am liebsten?

Ich fahre am liebsten mehrere Linien. Linien im Raum Volkach, vor allem die speziellen Schülerverkehr-Varianten, sind spannend. Meine Lieblingslinien 11 und 19 fahre ich am liebsten mit einem Gelenkbus. Die schönsten Zeiten, um Bus zu fahren, sind der Schülerverkehr und die späten Abendstunden.

Was war dein schönster/lustigster Moment in deinem Berufsalltag?

Den großen Moment gab es noch nicht. Besondere Ereignisse, wie beispielsweise ein Busnotverkehr, sind immer wieder ein Highlight, wenn man mit seinen Lieblings-Kollegen zusammen von A nach B fahren kann.

Dein Lieblingsaccount auf Instagram?

Der Account von @linienmoment ist immer wieder schön und auch die Accounts von meinen Kollegen @atilla_gi und @ov_fif.

Aktuell werden auf vielen Linien Elektro-, Wasserstoff- und Hybridbusse getestet. Bist du schon mal in so einem Bus gefahren und wie stehst du generell zu dem Thema emissionsfreier ÖPNV?

Wir haben leider nur einen Elektrobus in unserer Flotte. Dieser ist eines der ersten Modelle und man merkt ihm seine Schwachstellen an. In den letzten Jahren hat sich sehr viel in eine positive Richtung entwickelt und man kann sagen, dass E-Busse im Linienverkehr dem Dieselbus in nichts nachstehen. Ich glaube nicht, dass es eine einheitliche Lösung für das Thema gibt, sondern dass sich für jeden Bereich eine Technik als das Beste herausstellt. Dank der Fahrphysik und dem Fahrverhalten im Linienbetrieb ist E-Mobilität hier auf jeden Fall sinnvoll und richtig.

Noch ein sehr wichtiger Punkt ist der starke Fachkräfte- und insbesondere Fahrermangel. Was ist deine Message an junge Menschen, die sich überlegen Busfahrer zu werden und welchen Apell hast du an Unternehmer, die es schwer haben Fahrer zu finden?

Unternehmer: Am Ende des Tages ist es der Fahrer, der die Reifen in Bewegung hält, also sollte ihm Respekt und Wertschätzung entgegengebracht werden.

Junge Fahrer: Es ist noch nicht alles perfekt, aber auch ein kleines Rädchen kann was ändern und wir brauchen mehr von diesen Rädchen.